Achten Sie darauf, dass Ihr Training ausgewogen und balanciert ist!
Darunter verstehe ich, dass Sie Ihren Körper harmonisch trainieren.
Keine Körperbereiche zu viel oder zu wenig bzw. im schlimmsten Fall gar nicht.
Neben dem optischen Erscheinungsbild, wie z.B. ein stark entwickelter Oberkörper bei dünnen Beinen, weil letztere vernachlässigt werden, sind es vor allem sog. Dysbalancen/Ungleichgewichte, die für eine Disharmonie sorgen und das Verletzungs/Schmerzrisiko erhöhen.
Gerne werden "Showmuskeln" wie Brust und Bizeps umfangreich und intensiv trainiert - diese sind im Spiegel ja gut erkennbar - und die viel wichtigere Rückenpartie (vor allem die Rückenmitte) bekommt im Verhältnis weniger Trainingsreize und ist dann nicht in dem Maß entwickelt, wie es der Fall sein sollte. Doch ist es gerade diese wichtige Muskelgruppe, die für eine aufrechte Haltung und Stützung der Wirbelsäule sorgt.
Ungleich entwickelte Körperpartien bergen neben einer optischen Disharmonie auch Verletzungs- und Schmerzpotential. Stark entwickelte Brustmuskeln ziehen die Schultern nach vorne und sorgen für eine Innenrotation der Oberarme, eine Situation die über einen längeren Zeitraum Schulterprobleme verursachen kann, wenn nicht die Gegenspielermuskulatur auf der Rückseite mindestens im selben Maß entwickelt und gekräftigt wird. Ein Umstand, der durch stundenlanges Sitzen vorm PC oder im Auto noch verstärkt wird.
Auch ein bilaterales Training - hier eignen sich vor allem Kettlebells und Kurzhanteln - ist wichtig einzuplanen, damit jede Körperhälfte gleichermaßen beansprucht wird. Bei einem unilateralen Training übernimmt die stärkere Körperhälfte mehr von der Trainingslast. Daher kann es zu unterschiedlichen Entwicklungen in den beiden Körperhälften kommen.
Ein durchdachtes, individuell abgestimmtes Training berücksichtigt diese Punkte und produziert Fortschritte bei gleichzeitiger Reduzierung eines möglichen Risikos.